Es ist für mich immer furchtbar schwierig, irgendetwas Vernünftiges über mich zu erzählen. Vielleicht erzähle ich deshalb besser etwas Unvernünftiges.
Meine Eltern jedenfalls fanden es sehr unvernünftig, als ich mir im zarten Alter von zwölf Jahren diese verrückte Idee in den Kopf gesetzt hatte, von nun an Bücher zu schreiben.
Nein, halt, stopp. Eigentlich hatte ich sie mir nicht in den Kopf gesetzt. Sie kam einfach so angeflattert und nistete sich ein, innerhalb von Sekunden. Plötzlich wusste ich, dass ich das tun muss. Und keine Sekunde verlieren darf.
Also tat ich es. Ich kaufte mir ein DinA5-Heft (liniert) und legte los. Und musste viele, viele Jahre warten und hoffen und aufgeben und wieder von Neuem hoffen, bis mein Traum Wirklichkeit wurde. Ja, es passiert. Meine Ideen werden gedruckt! Das ist ziemlich grandios, aber manchmal auch furchteinflößend.
Und da sind wir auch schon beim Thema – Träume. Träume sind für mich mindestens wo wichtig wie die Wirklichkeit. Und es kann schön sein, wenn ein Traum wahr wird. Dennoch - manche Träume sollten Träume bleiben, denn nur dann bewahren Sie ihren Zauber. Ihre Magie. Träume haben etwas Magisches. Natürlich nicht jene Träume, in denen man in nichts als einem zu kurzen Flatterhemd durch die Schule irrt und eine Mathearbeit nachschreiben muss, aber den Saal nicht findet.
Nein, ich meine die anderen Träume, aus denen wir manchmal gar nicht mehr aufwachen wollen, weil sie so schön sind. Oder unsere wachen Tagträumereien. Für die habe ich momentan leider nur sehr wenig Zeit, aber nachts – oha. Großes Kino! Eher skurril als schön, und sehr zum Leidwesen jener Menschen, die mit mir frühstücken müssen. Denn die bekommen meistens alles haarklein erzählt. Trotzdem finde ich es immer spannend, einzuschlafen. Wer weiß, was alles passiert?
Meine Spezialität sind übrigens Promi-Träume. Erklären kann ich es mir nicht, denn ich lese weder Klatschzeitschriften noch schaue ich mir High-Society-Magazine im Fernsehen an. Aber ich habe schon einen recht amüsanten Abend mit Richard Gere verbracht (mein Traum machte ihn wesentlich jünger!), war mit den Klitschko-Brüdern verlobt (das Problem war: ich wusste die ganze Zeit nicht, mit welchem von beiden und daher auch nicht, wem ich sagen sollte, dass das nix wird mit uns beiden), brachte Boris und Babs wieder zusammen und, seufz, diskutierte mit Johnny Depp über den Sinn des Lebens.
Bei so viel Traum-Material, das mich jede Nacht heimsucht, lag es nahe, auch mal ein Buch dem Thema Traum zu widmen – tja, und herausgekommen ist „Splitterherz“. Ich hoffe, es gefällt euch ... und passt auf eure Träume auf! Denn sie sind wertvoller, als ihr glaubt.
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